Die ersten hundert Jahre Musikgesellschaft Zollikofen

Der erste Vorstand setzte sich zusammen aus:

  • Ernst Krieg, Karrer, Zollikofen, Präsident
  • Karl Poschung, Maurerpolier, Münchenbuchsee, Direktor
  • Ernst Bill, Landwirt, Münchenbuchsee, Kassier
  • Ernst Merlach, Gärtner, Zollikofen, Sekretär
  • Als Rechnungsrevisoren wurden gewählt die Landwirte Alfred Dietrich und Fritz von Mühlenen, beide aus Zollikofen.

Aus den Unterlagen ist zu entnehmen, dass hauptsächlich Ernst Merlach während Jahren 'der allzeit gute Geist und Helfer' der jungen Dorfmusik war.

Mit eisernem Fleiss begannen sofort nach der Gesellschaftsgründung die wöchentlichen Übungen, erstmals am 2. August 1907, dem Tage nach der Gründungsversammlung. Bereits im November des ersten Jahres wagte man sich - noch am Nordrand der Gemeinde - an erste Marschübungen.

Die Instrumentenbeschaffung war eine der Hauptsorgen der Anfangszeit. Eine Uniform brauchte es vorerst nicht. Der Sonntagsanzug und ein Krempenhut genügte vollauf. Später sorgte ein sogenannter Kurfürstenhut für eine gewisse Uni­formierung der Musikanten. Bis zur Anschaffung einer ersten vollständigen Uniform (grüner Rock, schwarze Hose, steife Mütze mit Federbusch) sollten 14 Jahre vergehen. Obschon die erste Uniform erst 1921 angeschafft wurde, hat sich die Musikgesellschaft Zollikofen schon früh an die Öffentlichkeit gewagt. Die ersten Konzerte fanden im Winter 1908/09 und im Frühjahr 1909 statt. Die Zahl der anfänglich auf einmal wöchentlich festgelegten Übungen wurde verdoppelt. Verspätetes Erscheinen und Fehlen wurde mit Busse (20 Rp. /50 Rp.) geahndet.

Wir müssen heute annehmen, dass es gerade diese straffe Vereinsführung war, welche die junge Dorfmusik stärkte und es ihr erleichterte die ersten kritischen Jahre durchzustehen.

Es war auch richtig, dass sich die junge Musik früh an die Öffentlichkeit wagte, Anlässe, Platzkonzerte und Ausmärsche organisierte und sich so die Sympathie der Bevölkerung und an derer Vereine sicherte. So wurde die Musikgesellschaft poulär und von einer breiten Anhängerschaft getragen. Dies wiederum hatte zur Folge, dass neue Musikanten den Weg zur Gesellschaft fanden und sich schon bald ein stattlicher Gesamtbestand von rund 30 Aktiven feststellen lässt. Es sei nicht verschwiegen, dass der straffe Gesellschaftsbetrieb bei verschiedenen Musikanten auch zu Ermüdungserscheinungen führte - wie sich Gottfried Hess in der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Musikgesellschaft ausdrückt - und Austritte zu verzeichnen sind.

Kriegszeit 1914-18 bis 1920

Was sich schon in den vorangehenden Jahren in Nord und Süd, Ost und West durch aufwendige und prunkvolle Manöver, 'Kaisermanöver', sowie militärische Bündnisse angekündigt hatte, trat ein. Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers am 28. Juni 1914 in Sarajevo brachte als zündender Funke das Pulverfass Europa zur Explosion. Der erste Weltkrieg brach aus. Mit Hurragebrüll und Blumenkränzen und einem unerschütterlichen Glauben an den sofortigen Sieg wurde hüben und drüben mobilisiert. Die Hoffnungen auf ein rasches Vorübergehen des Kriegsgewitters zerschlugen sich. Ein menschenfressendes zähes vierjähriges elendes Ringen begann und endete nicht nur für Deutschland sondern für ganz Europa mit einer Katastrophe. Das Österreichisch-Ungarische Kaiserreich zerbrach, in Russland fegte die bolschewistische Revolution das Zarenreich hinweg.

Die Weltmacht Sowjetunion entstand, während in Europa Krise, Arbeitslosigkeit, Inflation und Zusammenbruch vorherrschten.

Wir können es nicht genug schätzen, dass unsere Heimat in jenen bewegten Jahren nicht mit in den Krieg gezogen wurde. Die Auswirkungen des europäischen Zusammenbruchs machten allerdings vor der Schweizergrenze nicht halt. Auch bei uns spitzte sich die Lage zu und gipfelte 1918 im Generalstreik.

Die Kriegszeit hat das Vereinsgeschehen glücklicherweise nicht in derart dramatischer Art beeinflusst. Aus den kargen Protokollen lässt sich wenig ablesen. Durch den Aktivdienst bedingte längere Abwesenheiten von Mitgliedern schwächen den Musikanten-Bestand und damit den Übungs- und Spielbetrieb. Zum Glück sind die dienstbedingten Ausfälle der Musikanten nur vorübergehend. Die Musikgesellschaft hat ihr Einzugsgebiet über die benachbarten Gemeinden hinaus vergrössert. So besuchten auch eine gute Handvoll Jünglinge aus der Gemeinde Kirchlindach die Musikproben in Zollikofen. Dass auch Vereinsmitglieder aus Münchenbuchsee kamen, ergibt sich schon aus dem Gründungsprotokoll. Diese breitere, fast regionale Abstützung der Musikgesellschaft hat ohne Zweifel den Fort bestand während der Kriegsjahre erleichtert. Es sei hier neben bei erwähnt, dass die Kirchlindacher schon lange selber von ei­ner eigenen Dorfmusik träumten. Die Anhängerschaft einer eigenen Musik war aber zu klein, so dass 1919 in Kirchlindach kurzerhand ein Turnverein gegründet wurde. Damit wuchs der Musikgesellschaft keine Konkurrenz und sie konnte sich auch in der folgenden schlechten Zeit harmonisch weiterentwickeln.

Zwischenkriegszeit 1920 - 1939

In der Zeit zwischen den beiden grossen Weltkriegen erlebt die Musikgesellschaft eine Periode der Festigung und Konsolidierung. Unberührt vom Gang der grossen Geschichte werden zu erst im kleinen und später im immer grösseren Rahmen Veranstaltungen organisiert, teilweise in Zusammenarbeit mit der benachbarten Harmonie Papiermühle. Die Musikgesellschaft wird von anderen Vereinen immer mehr zur musikalischen Umrahmung von Anlässen engagiert. Die Anschaffung einer eigenen Uniform drängt sich auf. Am Mittelländischen Musiktag 1921 wird die neue grüne Uniform mit schwarzem Hut und Federbusch erstmals getragen. Die Musikgesellschaft macht nun auch vermehrt bei den Verbandsveranstaltungen mit und studiert das Stück 'Lucia Silla', eine Ouvertüre von Mozart, ein und wagt damit erstmals eine Teilnahme am kantonalen Musikfest 1922 in Biel. Im gleichen Jahr findet in Zollikofen das Mittelländische Turn­fest statt. Die Musikgesellschaft ist offizielle Festmusik, so auch am Mittelländischen Schützenfest. Am 3. Oktober kann die Musikgesellschaft schliesslich auch eine eigene Fahne einweihen. 1931 besucht die Musikgesellschaft das eidgenössische Musik fest in Bern, wo sie die Ouvertüre 'Der rote Domino' von C. Friedmann vorträgt. Ein weiterer Höhepunkt stellt die Teilnahme an den Musiktagen in Burgdorf im Mai 1933 dar. Die Zollikofer erreichen mit Springers Frühjahrsfantasie 94 Punkte und damit den ersten Rang.

Bereits im Jahre 1935 vor Eröffnung der Ausstellung LIGA in Bern - die MGZ wirkt während der ganzen Dauer als Festmusik - kann eine neue Uniform angepasst werden. Der alte grüne Rock macht einer schlichten, der Offiziersuniform sehr ähnlichen feldgrauen Kleidung Platz. Veteranen wissen zu er zählen, dass sie seinerzeit oft von Rekruten irrtümlich als Offiziere der Armee flott gegrüsst worden seien.

Diese ungetrübt verlaufene Zeit der Konsolidierung und der Verwurzelung mit der Bevölkerung bis weit über die Gemeindegrenzen hinaus ist der Lohn für viele Stunden fleissigen Einsatzes. Wir danken dies den damaligen Aktiven und der Gesellschaftsleitung, insbesondere dem langjährigen Dirigenten Alfred Mosimann (1926 - 1952), den Präsidenten Ernst Merlach (1921 - 1927 und 1931/32) Remund Rudolf (1928 - 1930) sowie Rudolf Hans (1933 - 1942).

Dass unter den Musikanten von Zollikofen stets ein guter Geist herrschte, zeigen die wachsenden Mitgliederzahlen. Auch die Tatsache, dass die neue Uniform von 1935 der Offiziers uniform ähnelt, offenbart eine saubere schweizerische Gesinnung, die sich nicht von ausländischem Geschrei beeinflussen liess, sondern sich klar davon distanzierte.

Kriegsjahre 1939 - 1945

Am 1. September 1939 ergeht der Befehl zur Mobilmachung. Deutsche Truppen sind in Polen einmarschiert. Im Westen herrscht trügerische Ruhe. Monate vergehen, bis Dänemark, Norwegen, Belgien, Holland und Frankreich überraschend angegriffen und besetzt werden. Deutsche Panzer kämpfen auch in den Wüsten Afrikas. Russland wird angegriffen. Japan bombardiert die amerikanische Flotte in Pearl Harbor und be setzt fast ganz Ostasien. Damit steht die Welt in Flammen. Für manchen Musikanten ist es das zweite Mal, dass er zum Aktivdienst antritt. Die langen Dienstzeiten reissen breite Lücken in die Reihen der Musikanten und zwingen zu einem bescheideneren Programm. Die schwere Zeit lässt jeden den Wert guter Kameradschaft schätzen. Es sind vornehmlich die älteren Mitglieder, die wieder am Karren ziehen müssen. Doch wie der Präsident damals sagte: 'Man kann auch mit wenig Musikanten angenehm spielen'. So erlitt der Spielbetrieb keine wesentlichen Unterbrüche. Das Jahr 1945 ist bereits wieder erfüllt durch rege Tätigkeit. Nicht weniger als 79 Proben und 14 Anlässe wurden bestritten.

Die Zeit von 1946 - 1956

Die Nachkriegsjahre bringen wieder einen Abschnitt des langsamen aber stetigen Aufbaus. Musikfeste werden besucht wie eh und je. 1950 wagt sich Zollikofen sogar selber an die Organisation des Musiktages, an welchem 19 Gesellschaften teilnehmen. Die Organisation unter der Leitung Emil Bönzlis klappt ausgezeichnet. 1952 tritt nach 26-jährigem Dienst Alfred Mosimann als Dirigent zurück. Es folgen ihm Ernst Loosli und ab 1955 Werner Geiser, Uettligen. Der personelle Wechsel beschränkt sich nicht bloss auf die Direktion. Im gleichen Jahrzehnt sind insgesamt vier neue Präsidenten zu wählen, nämlich Gottlieb Rudolf, Gottfried Schneeberger, Alfred Maurer und wieder Gottlieb Rudolf.

In dieser Nachkriegszeit ist überhaupt ein Wandel in der Blasmusiktradition festzustellen. Ist es der Einfluss der in Deutschland stationierten Amerikaner, deren swingende lockere Blasmusik nach und nach abfärbt? Ist es der mehr und mehr populär werdende Jazz? Jedenfalls ist eine wohl tuende Frische in der Art des Musizierens festzustellen. Mit Saxophon und Sousaphon tauchen auch neue Instrumente auf. Dieser Wechsel mag nicht jedem Musikanten behagt haben. Dazu zeigten sich bei der MGZ gewisse zeitbedingte Abnützungserscheinungen, was nach so vielen Jahren des Erfolges nicht verwundern darf.

Neuen Anstoss und neue Motivation brachte dann der Entschluss, den 50. Geburtstag der Musikgesellschaft mit einem rauschenden Fest zu feiern. Unter der Leitung von Werner Geiser besserte auch der Probenbesuch. Bald stand wieder ein rund 40-köpfiges Korps da. Entsprechend den Neigungen des Dirigenten wurden nebst dem üblichen Repertoire verschiedene konzertante Stücke einstudiert, wie z.B. 'Hero und Leander', von C. Friedmann und die Ungarischen Tänze Nr. 5 und 6 von Brahms.

Zeit von 1956 - 1976

Eben erst ist die Suezkrise beendet und der Aufstand in Ungarn niedergeschlagen, als der russische Sputnik startet, der Mensch ins Weltall vordringt und schliesslich auf dem Mond landet. Die Baulandpreise klettern von dreissig auf zweihundert Franken. In Dallas wird auf Kennedy geschossen. Die Stichworte: Prag, Palästina, Aktivdienst in Kloten und Genf, Zusammenbruch der Konjunktur charakterisieren die Zeit.

Wenn auch das Schicksal den Musikanten gnädig gesinnt war, so hat doch jeder die Erschütterung der Zeit gespürt. Dank straffer Führung hält sich die MGZ aber gut. Weibliche Musikanten - im beschriebenen Zeitabschnitt erstmals aufge­nommen - bewähren sich jetzt und üben einen positiven Einfluss in allen Belangen aus.

Diese Entwicklung wurde 1957 unter dem OK-Präsidium von W. Roder mit einer gelungenen 50-Jahres-Feier eingeleitet. Die damals 22-jährige Uniform konnte auf den Jubiläumszeitpunkt durch ein dunkles Kleid ersetzt werden. Die alte Uniform landete nicht etwa in der Mottenkiste, sondern wurde der Musikgesellschaft von Pany, Graubünden, abgetreten, wo sie anderen Musikanten weiter diente. Dieser Uniformenhandel wurde 1958 Anlass zu einem Besuch im sommerlichen Pany und bot Gelegenheit für ein fröhliches Alpfest.

Das Jahr 1960 brachte nach dem Winterkonzert (Theater 'Läbig Schueh') in Zollikofen ein Dorffest, an welchem sich die Musikgesellschaft stark engagierte. Auch im folgenden Jahr kann zusammen mit den Militärschützen ein Konzertanlass organisiert werden. Der Sommer 1961 führte die Zollikofer auf eine Reise nach Lützenhardt, Deutschland. 1962 tritt Werner Geiser als Dirigent zurück. Sein Nachfolger ist Karl Schweizer. Das Vereinspräsidium wechselt gleichzeitig zu Paul Gfeller, damals Gefreiter der Kantonspolizei im Dorf. Auf die neue musikalische und administrative Leitung warten bereits grosse Aufgaben.

1963 erhält die Gesellschaft eine neue Fahne, welche nach eigenen Entwürfen der Firma Heimgartner in Auftrag gegeben werden kann. Am 30. 10. 64 kann endlich die schon lange geforderte Neuinstrumentierung vollzogen werden. Neue, technisch aktuelle und qualitativ bessere Instrumente der Firma Karl Burri können gekauft werden. Alle diese Anschaffungen wären der Musikgesellschaft ohne grosszügige Unterstützung durch den breiten Anhang in der Bevölkerung und namentlich durch Gewerbe und Industrie gar nie möglich gewesen.

Im Oktober 1965 übernimmt Hans Salzmann das Präsidium der Gesellschaft. Im folgenden Jahr wagt sich die MGZ erstmals nach 35 Jahren wieder an ein 'Eidgenössisches' nach Aarau. Es folgen 1971 die Organisation des 35. Mittelländischen Musiktages in Zollikofen, 1972 die Mitwirkung am kantonalen Jodlerfest. Das Präsidium wechselt zu Hans Münger, und in der Person von Roland Chapuis wird ein junger Militärspielleiter zum Dirigenten gewählt. Entsprechend seiner Ausbildung und dem Trend der Zeit führt er Evolutions-Marschvorführungen ein.

Eine Reise nach Saas Fee, verbunden mit Platzkonzert und festlichem Empfang im Hause Supersaxo lockert den Alltag auf. Roland Chapuis entpuppt sich dabei zur allgemeinen Überraschung als Alphornbläser. Nicht weniger erlebnisreich verläuft im folgenden Jahr die Reise nach Bar-sur-Seine, Frankreich. Diese fröhlichen Reiseerinnerungen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade in jener Zeit auch Musikanten den Folgen der hereinbrechenden Rezession gegen überstanden und um ihre Stelle kämpfen mussten. Dem Jahresbericht des Präsidenten sind entsprechende Hinweise zu ent nehmen: 'Wer schwierige Zeiten überleben will, muss Gemeinschaftssinn fördern, Bewährtes pflegen und Zusammen halt festigen. Dazu eignet sich gerade ein Musikverein bestens' führt er aus ... Trotz diesen persönlichen Problemen einzelner Mitglieder kann die Gesellschaft 1976 am Eidgenössischen Musikfest in Biel teilnehmen. In der 3. Stärkeklasse erspielt sich die MGZ mit 116 Punkten den 12. Platz.

1977 - 1981

Für den im Vorjahr neu gewählten Präsidenten Bruno Schröter ist das erste Amtsjahr 1977 in mancher Hinsicht von Bedeutung. Neben den üblichen zum kulturellen Programm des Dorfes zählenden Veranstaltungen hilft die MGZ bei der Organisation und Durchführung des kantonalen Jugendmusiktages in Zollikofen, eine schwere Aufgabe, die aber gerne übernommen wird, weil die Musikanten damit einen direkten Beitrag zur Förderung des Jugendmusikwesens leisten können. Im gleichen Jahr wird Paul Ryser neuer Dirigent der Musikgesellschaft. Der neue Direktor legt besonderen Wert auf eine saubere und fortwährende Grundschulung aller Musikanten. Die schon früher üblichen Sonderproben mit den einzelnen' Registern' werden regelmässiger Bestandteil des Übungsbetriebes. Der Erfolg bleibt nicht aus. Es können 1979 und 1980 Kirchenkonzerte durchgeführt werden, Anlässe, die von den Musikanten glänzend bestritten werden und die bei der Bevölkerung grossen Anklang finden. 1982 könnte die Musikgesellschaft ihren 75 jährigen Bestand feiern. Im gleichen Jahr wird in Zollikofen jedoch ein grosses Dorffest durchgeführt, welches alle Kräfte beanspruchen wird. Die Musikgesellschaft - seit 1980 nun unter Präsident Max Schmid - hat daher beschlossen, ihr Jubiläumsfest auf 1981 vorzuverlegen und die Feier mit einer Uniformeneinweihung zu verbinden. Die Anschaffung einer neuen Uniform war nach 24-jährigem Gebrauch des alten Kleides dringende Notwendigkeit geworden.

1981-2007

1988 ersetzt die MGZ ihre mittlerweile 25 jährige Fahne durch eine Neue der Firma Siegrist, die noch heute gute Dienste leistet. Gleichzeitig feiert der Dirigent Paul Ryser sein 10 jähriges Jubiläum.

1991 schafft die MGZ neue Instrumente an, die bis heute noch im Gebrauch sind.

Die heutige, schnelllebige Zeit geht auch an der Musikgesellschaft nicht spurlos vorbei: Obwohl das Dorf stetig wächst, nimmt die Zahl der Mitglieder ab. Um dem geänderten Freizeitverhalten Rechnung zu tragen wird die Anzahl Proben auf einmal pro Woche reduziert.

Der einstige Männerverein hat sich in vielerlei Hinsicht stark gewandelt. Eine davon ist die Zusammensetzung der Geschlechter, denn mittlerweile beträgt der Frauenanteil über 50 Prozent.

Nach einem kurzen Rückblick auf ereignisreiche 100 Jahre Vereinsgeschichte wollen wir den Schwung des Jubiläums nutzen um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Einige grössere Anschaffungen stehen bevor: Die Uniform muss dringend ersetzt werden und die Instrumente werden auch nicht jünger. Doch die zur Zeit hervorragende Stimmung innerhalb des Vereins stimmt uns für die Zukunft positiv.

Die MGZ setzt sich dafür ein dass in Zollikofen auch weiterhin Blasmusik gespielt wird, und freut sich auf die nächsten 100 Jahre.

2010 - Projekt Windband

Die Musikgesellschaft Zollikofen blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2010 zurück – wir haben mit unserem Projekt Windband seit dem Frühling 2010 unsere instrumentale Besetzung umgestellt!

In den vergangenen Jahren war die Musikgesellschaft sehr häufig auf Aushilfen angewiesen, da unsere instrumentale Besetzung alles andere als ideal war. Mit dem Projekt Windband versuchten wir, diese schwierige Situation – die letztlich auch eine finanzielle Belastung für uns darstellte – zu verbessern. Mit dem Start vom 22. März 2010 hat beinahe ein Drittel aller aktiven Musikantinnen und Musikanten ein neues Instrument gelernt! Die verbliebenen BläserInnen haben sich während der Umbesetzungs-Zeit mit Weiterbildungs-Unterricht bei ausgewiesenen Instrumental-Lehrern qualitativ verbessert.

Der erste Auftritt in der neuen Besetzung am Muttertagskonzert ist uns geglückt: wir haben eine ausgewogene Blasorchester-Besetzung erreicht und einen wichtigen Schritt getan, um auch die Zukunft unseres Vereins zu sichern!

Die neue Instrumentierung der MGZ

  • Direktion Daniel Müller
  • Flöte/Piccolo Jolanda Luginbühl, Beatrice Schären, Anita Rieder
  • Oboe Madeleine Schär
  • Klarinette Esther Sese, Regula Baumann, Pia Ackermann
  • Bass-Klarinette Sandra Hofer, Corinne Muff, Rebekka Weisskopf
  • Saxophon Daniela Stucki, Nina Haftka, Beatrix Escher (Alt), Nicole Bühler (Tenor), Silvia Schneider (Bariton)
  • Fagott Monika Jörg, Silvia Remund
  • Trompete Daniel Strahm, Patrik Gränicher, Hans Aeschlimann, Christian Spiller
  • Horn Samuel Tschumi, Matthias Tschirren
  • Euphonium Martin Jaggi, Hans-Rudolf Schärer
  • Posaune Katrin Wälti, David Aberegg, Sonja Walther
  • Tuba Vreni Frey (Eb-Tuba), Adrian Germann, Andrea Piccand (Bb-Tuba)
  • Schlagzeug Marco Strahm, Valérie Haftka, Lorenz Tschumi

 

Neu instrumentiert konnten wir auch am Mittelländischen Musiktag in Köniz vom 12. Juni punkten. Die gute und konstruktive Kritik der Jury zeigte uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Die zusätzlichen vielen positiven Rückmeldungen aus unserem Publikum und anderen Musikvereinen motivieren uns, mit Elan und Freude vorwärts zu musizieren in Richtung Eidgenössisches Musikfest in St. Gallen im Juni 2011!

Am 25. Juni reisten wir schliesslich mit 34 Personen (davon 2 Aushilfen und 2 Zuzügler) nach St. Gallen ans eidgenössische Musikfest. Von 25 Musikgesellschaften in unserer Stärkeklasse erreichten wir Platz 10! Es war ein sehr schönes Erlebnis und wir sind stolz auf unsere Leistung. Wenn man bedenkt, dass 2/3 von uns erst seit zwei Jahren auf ihren neuen Instrumenten spielen, so erfreut uns dieses Resultat umso mehr.

2012

Im Jahr 2012 kamen  wir unter der Führung von Jakob Leuenberger, Dirigent der Musikgesellschaft Matten, in den Genuss einer Marschmusik- und Evolutionsweiterbildung. Wir  nahmen  am Mittelländischen Musiktag in Neuenegg teil, spielten an der Gewerbeausstellung (GAZ)  in Zollikofen und bei der Wiedereröffnung des neu renovierten Kirchgemeindehauses.

2013

Der Amtsmusikverband Fraubrunnen organisierte in diesem Jahr den Musiktag in Utzenstorf. An diesem Anlass  wurde unser Mitglied, Hansruedi Schärer, zum CISM- Veteranen gekürt.

Im September wurde das Areal des Schulhauses Steinibach zum Hotel Krone und wir zum unter freiem Himmel spielenden Kurorchester. Mit „Dr. Pfarrer hets gwüsst“ von Adrian Germann konnten unsere Besucher einen gemütlichen Spätsommerabend mit einem kriminalistisch angehauchten Theater,  untermalt von passender, live gespielter Musik geniessen. Das für uns in jeder Hinsicht herausfordernde Projekt war sehr zeit- und arbeitsintensiv, führte jedoch zu vielen neuen Erfahrungen, zu einer musikalischen Verbesserung, zu guten Einnahmen und einer Erhöhung unseres Bekanntheitsgrades. Erwähnenswert sind die vielen freiwilligen Helfer, ohne die der Anlass nicht hätte stattfinden können. Nochmals herzlichen Dank!

2014

Das musikalische Highlight in diesem Jahr, war die  Teilnahme am Bernischen Kantonalen Musikfest in Aarwangen. Wir trugen  unser  musikalisches Können in der 2. Stärkeklasse vor.  Das Ergebnis konnte sich zeigen lassen und wir kehrten zufrieden und  im Wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, nach Hause zurück.

2015

Den Mittelländischen Musiktag in Mühleberg bestritten wir erneut in der 2. Stärkeklasse und erzielten in der Marschmusik eine sehr gute Bewertung! Die konsequent geführten Marschmusikproben mit unserem Dirigenten, Daniel Müller, haben sich gelohnt!

Erwähnenswert sind natürlich auch die jährlich stattfindenden Jahres-, Muttertags- und Weihnachtskonzerte, die Racletteplousch-Abende  mit Zwirbeln und zahlreiche Events für Feuerwehr, Vereine und Sponsoren.

2016

Auf dem Kasernenareal in Bern fand der Mittelländische Musiktag bei schönstem Sonnenschein statt. Er bot eine gute Gelegenheit, uns auf das Eidgenössische Musikfest in Montreux vorzubereiten.

Mit viel Elan und Freude reisten wir am frühen Morgen, des 18. Juni 2016 mit dem Car an den Genfersee und trugen unsere Vorträge in der zweiten Stärkeklasse in der Eglise Saint Claire in Vevey vor. Am Quai von la Tour-de-Peilz fand der Paradewettbewerb statt, begleitet von Fähnrich und zwei Ehrendamen. Herzlichen Dank, an alle, die diesen Tag möglich und unvergesslich gemacht haben!

Im September eröffneten wir die Gewerbeausstellung in Zollikofen und gestalteten mit anderen Vereinen das Abendprogramm. Während des ganzen Anlasses, betrieben wir einen gut besuchten Flammkuchenstand.

Das abwechslungsreiche Jahr beendeten wir mit dem Kirchenkonzert.

Wie geht es weiter? Die MGZ hat zur Zeit eine minimale Besetzung. Wir behalten auf jeden Fall den eingeschlagenen Weg bei und freuen uns auf neue Herausforderungen. Danke an alle, die uns geholfen und uns unterstützt haben (und es immer noch tun!). Haben wir euch "gwundrig" gemacht? Schauen Sie doch bei uns vorbei!